Unseriöser Steuerberater treibt Familie in die Zwangsversteigerung
1999 kaufte unser jüngster Sohn, das Haus in Reher. Mein Mann war in Vorruhestand. Mein Sohn selbst war im Dienstleistungsgewerbe tätig. Um das Haus in Reher zu finanzieren, gaben wir ihm unsere Bausparverträge, seine Großmutter ihre Ersparnisse. Er kaufte das Haus. Es war genau auf uns zugeschnitten. Hauptwohnung plus separate Einliegerwohnung. 2009 wurde bei meinem Sohn eine Steuerprüfung durchgeführt. Während der Steuerprüfung verstarb sein Steuerberater. Er suchte sich einen Neuen. Dieser arbeitete jedoch falsch. Mein Sohn sollte 50.000 € an das Finanzamt nachzahlen. Das Finanzamt ging ins Grundbuch. Der Steuerberater beantragte Insolvenz. Das Haus sollte versteigert werden. In Panik geraten, sprachen wir mit der Bank. Die Bank schlug vor, das Haus sofort zu kaufen. Mein Mann hätte eine gute Rente. Das taten wir ohne nachzudenken. Es kamen neue Kosten auf uns zu. Notar, Bausparvertrag-Provision, Insolvenzverwalter usw. Unsere monatliche Belastung lag bei 1.500 €. 2013 war der Winter sehr lang. Wir mussten noch einmal Heizöl nachtanken. Dadurch kamen wir mit der Hypotheke in Rückstand. Mein Mann dachte, er könnte April und Mai zusammen überweisen und hätte bis zum 3. Werktag Zeit. Der 1. Mai fiel auf einen Donnerstag, Samstag hatten wir die Kreditkündigung. Wir machten sofort einen Termin mit der Bank. Sie wollten aber, auf Grund der Vorgeschichte mit unserem Sohn, keine Geschäftsbeziehung mehr. Sie sagten, wir können uns doch eine andere Bank suchen. Bei dem Einkommen meines Mannes, wäre es doch keine Schwierigkeit. Doch bei einer Kreditkündigung und unter Berücksichtigung unsers Alters, besteht diese Möglichkeit nicht mehr. Unser Traumhaus wurde zum Albtraum. Die Angst alles zu verlieren, ein Leben gearbeitet zu haben und jetzt vor dem Nichts zu stehen, macht uns sehr traurig. Hinzu kommt, dass mein Mann fast blind ist, er würde sich in einer neuen Umgebung schlecht zu Recht finden können.